SOS-Schnauzer-Familie

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 Betreff des Beitrags: Re: Romeo und Julia
BeitragVerfasst: 08 Aug 2014, 18:21 
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Dann hast Du ja jetzt ein tolles Rudel um Dich rum. Das lenkt Dich doch erst einmal von Romeo ab. Und Dein Aussehen, Du siehst doch prima aus. Wichtig ist erst einmal Deine Gesundheit.
Du erinnerst mich total an meinen ehemaligen Pflegi Chico. Ihr könntet Geschwister sein.

Jetzt bist Du erst einmal in Sicherheit und Du hast es prima getroffen.
Alles andere wird die Zeit zeigen. :D

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BeitragVerfasst: 22 Sep 2014, 21:11 
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Hallo meine Lieben,

endlich habe ich mich gut eingelebt und aufgrund des schlechten Wetters hier in der Nähe von Leipzig habe ich auch mal Zeit wieder was von mir hören, bzw. lesen zu lassen.
An sich habe ich mich gut entwickelt. Viel von meiner Angst und meiner Schüchternheit habe ich bereits abgelegt. Ich bin zwar immer noch eine absolute Schmusebacke, aber ich bewache mitlerweile auch sehr gut mein Grundstück. Jeder Fremde wird von mir durch ein kräftiges aber nicht aggressives Bellen angekündigt. Jedes Familienmitglied begrüße ich mit einem freudigen quietschen und aufgeregtem "Schwanz-wedeln" :)
Das Anlegen von Leine und Halsband ist mittlerweile auch nicht mehr so sehr anstrengend für mich. Wenn mich jemand an der Leine führt folge ich auch brav und fange nach einer Weile an den Spaziergang zu genießen. Nur wenn ich alleine bin (vor allem draußen), dann machen mich Halsband und/oder Geschirr jeglicher Art so schrecklich nervös, das ich nicht eher Ruhe geben kann, bis ich es wieder los bin. Ich nehme dann auch eigene Verletzungen in Kauf. Deshalb darf ich auf dem Grundstück auch immer frei laufen. Damit nichts passiert werden immer alle Türen verschlossen, denn wenn ich irgendwo hin möchte, gehe ich dort hin. Und wenn man mich von dort wegrufen möchte, dann werde ich super nervös und versuche immer zu flüchten. Wenn mein Pflegefrauchen sich dann in meiner Nähe hinhockt und geduldig wartet, dann entspanne ich mich auch mit der Zeit und laufe auf sie zu. Ich beschwichtige sie dann immer, weil ich keinen Ärger bekommen möchte. So bald mir mein Pflegefrauchen dann die Leine angelegt hat, bekomme ich ganz viel Streicheleinheiten. Das hilft mir sehr und ich brauche immer weniger Zeit um auf mein Pflegefrauchen zu zugehen.
Oft fahren wir auch mit dem Auto. Damit habe ich ja mal überhaupt keine Probleme. Außer vielleicht aufgrund meines Alters mit dem Einsteigen. Aber da lass ich mir gerne helfen, meist reicht mir wenn man mir unter den Bauch fasst und damit meinen Popo ins Auto hieft. Wenn ich einmal im Auto sitze, dann kanns von mir aus Stundenlang durch die Gegend rollen.
Ich bin ja glücklicher Weise in einem jungen, aufgeschlossenem Rudel, das hilft mir sehr und ich spiele mit den Anderen sehr gerne. Ich habe dort mein Platz gefunden, ich ordne mich unter, wo ich es soll, aber ich behaupte auch meine Position gegen die Hunde, die lieber weiter unten in der Rangordnung stehen. Mit Katzen habe ich eigentlich kein Problem, so lange sie sich von meinem Napf und meinem Schlafplatz fern halten. Von dort verjage ich sie durch ein kurzes Bellen und wenn das nicht hilft, dann schnapp ich auch mal in die Luft, das hat bis jetzt schon immer funktioniert. Hühner und Enten dagegen jage ich sehr gern, wenn ich die Chance bekomme, dann hole ich sie mir auch gern als kleinen Snack. Ich bin nun mal ein Straßenhund und das kann ich so schnell auch nicht ablegen. Futter hole ich mir auch gern selber, weil ich das viele Jahre so machen musste, das kann ich noch nicht ändern, aber wir arbeiten daran.
Ein Angsthase bin ich nicht, aber leider sehr schnell überfordert. Ich habe viele Jahre alleine auf der Straße gelebt und so fühle ich mich auch am wohlsten. Draußen am Liebsten alleine. Aber drin, möchte ich immer in der Nähe meines Pflegefrauchens oder einer Ersatzperson sein und am Liebsten Schmusen. Aber wenn das mal nicht geht, dann genügt mir eine weiche Decke und ich genieße die bloße Anwesenheit. Kinder oder große Familien sind nicht so mein Ding. Ich genieße es eher ein bis höchstens zwei Personen um mich zu haben. Am Sichersten fühle ich mich, wenn alle entspannt sind und das auch in jeder Situation bleiben, ansonsten gerate ich schnell in Panik. Ich bin eben doch schon etwas Älter und brauche viel Ruhe und entspannte Situationen.
Ansonsten bin ich eher Aufmerksam und Interessiert, ich will noch das eine oder andere in meinem Leben kennenlernen und erleben. Mit den richtigen Menschen an meiner Seite kann ich meine Lebensabend noch genießen. Auch mit meinen Tumoren komme ich gut zurecht. Im Moment scheinen sie nicht groß zu wachsen. Sie beeinträchtigen mich auch nicht. Ich bekomme immer mein Homöopathisches Mittel "Regutumoral", ansonsten benötige ich keine weiteren Medikamente.
Für "Meine Familie" wünsche ich mir eigentlich nicht viel. Nicht sonderliche viele Menschen, so das ich nicht zu viele Eindrücke auf einmal habe. Meine Eingewöhnung bei Männern dauert zwar ein klein wenig länger, aber aggressiv bin ich gar nicht. Mit einem Zweithund komme ich genauso gut klar wie mit Katzen. Aber auch wenn ich nur "Meine" Menschen habe, ist das für mich kein Problem. Vögel und kleine Nagetiere sollten sich nicht unbedingt im gleichen Haushalt aufhalten. Ansonsten bin ich sehr Pflegeleicht. Ach ja, Thema Pflege. Ich lass mich ab und an Bürsten, aber bitte nicht lange und vor allem nicht an meinen Narben. Wenn man mich da nicht so unter Druck setzt, dann kann ich es genießen, und manchmal schafft mein Pflegefrauchen sogar meinen ganzen Körper am Stück zu bürsten.
So jetzt habe ich aber genug zu Papier gebracht. Ich möchte jetzt wieder schlafen gehen. Habe heute schon viel gespielt und muss jetzt trocknen und mich ausruhen.
Ich wünsche euch allen eine geruhsame Nacht und träume jetzt von "Meiner" Familie :)

Liebe Grüße

Eure

Julia


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BeitragVerfasst: 23 Sep 2014, 12:29 
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Tja Julia, ist halt alles nicht so einfach. Du hast nun mal Dein ganzes Leben lang ein vollkommen anderes Leben geführt und mußt erst mal etwas anderes lernen. Und so ein Jungspund, dem das vielleicht etwas leichter fällt, bist Du nun mal nicht mehr.
Aber Du bist ja auf dem besten Wege und wirst auch noch merken, daß Du bald keine kleinen Snacks in Form von Geflügel brauchst, weil Du ja mitlerweile genug zu fressen bekommst. Und das Du keine Angst mehr haben brauchst, naja, auch das wird besser werden. Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit.
Ich freue mich aber auch, daß es mit Dir gesundheitlich langsam bergauf geht. Ich denke mal, das ist mit das Wichtigste überhaupt. Der Rest kommt dann schon. ;)

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BeitragVerfasst: 01 Nov 2014, 18:42 
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Neues von Julia auf facebook:

"Nach viele kleinen Fahrradtouren durch Wald und Feld in denen Julia gelernt hat keine Angst vor dem Rad zu haben und entspannt nebenher zu laufen, ging es nun auch einen Teil über die Straße. 45 Minuten am Stück ging die Tour, länger sollte sie für Julia auch nicht sein. Zumindest nicht ohne längere Pause.
Julia läuft sehr gut und auch anfangs sehr zügig am Rad. Ruhige Gegenstände Werden komplett ignoriert. Bei Hunden macht sie sich gern größer und versucht stehen zu bleiben. Lässt sich aber sehr schnell dazu bringen weiter zu laufen. Die größten Schwierigkeiten hatte sie mit den schnell vorbei fahrenden Autos. Wenn man bedenkt dass ihr das Jahre lang das Leben gerettet hat, ist es nur allzu verständlich. Aber sie reagiert nicht so extrem dass man Schwierigkeiten auf dem Fahrrad bekommt. Eine tolle Hündin die trotz ihres Alters sehr viel und schnell lernt und großes Interesse an neuen Dingen zeigt."

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Liebe Grüße Dagmar


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BeitragVerfasst: 21 Mär 2015, 13:30 
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Hallo meine Lieben Freunde,

sehr lange habe ich ncihts von mir lesen lassen. Dafür möchte ich mich erst einmal entschuldigen. Ich habe diese Zeit sehr intensiv genutzt um mein Leben mit dem Menschen in Einklang zu bringen. Ich denke das ihr alle es nachvollziehen könnt, das 8 Jahre Straßenleben und dann Tötungsstation mich an der Freundlichkeit der Menschen haben stark Zweifeln lassen. Jeder Fremde und auch alle bekannten Menschen (mit Ausnahme meiner Pflegemama) habe ich gezeigt wo der Hase lang läuft, wollten sie doch tatsächlich das ich einen Befehl ausübe, oder ihnen aus dem Weg gehe.
Ich habe viel trainiert und es geschafft dieses Verhalten abzulegen. Ich kann mich nun auch bei völlig Fremden öffnen und Streicheleinheiten abholen.
Leinenführigkeit habe ich nun auch perfekt drauf. Meinen Namen liebe ich, kann mich gar nicht genug darüber freuen, wenn man ihn ruft.
Gänzlich ohne Leine laufen geht noch nicht. Der Straßenhund sitzt zu tief, dann fällt mir das Abrufen noch viel zu schwer, aber mit einer Schleppleine ist das gar kein Problem, da laufe ich völlig entspannt und richte mich nach den Menschen, also keinen Drag mich davonstehlen zu wollen. Im Haushalt komme ich nun mittlerweile auch super zurecht. Ich kann mich im Haus super entspannen und in den Tiefschlaf fallen. Ich akzeptiere die Katzen und meine Hundefreunde, manchmal kann mich der eine oder andere Hund sogar dazu bringen, das ich mit ihnen "Fange" spiele. Die Katzen wollen nicht mit mir spielen und das akzeptiere ich.
Also wie ihr seht, ich war sehr fleißig.

Ich möchte mich auch hier noch einmal ganz herzlich für eure Spenden in der Weihnachtszeit bedanken. DANKE!!!

Wer jetzt nicht weiß was ich meine. Meine Tumore sind leider nicht vollständig in Rumänien entfernt worden, wie es anfangs gehofft wurde. Zudem wurde von der Tierärztin festgestellt, das sie sich vermehren und wachsen. Ein weiteres mal muss ich unter das Messer. Dafür gab es im Dezember auf Facebook einen Spendenaufruf von mir. Daran haben sich sehr viele liebe Menschen beteiligt und für mich und meine Freunde von der SOS SchnauzerFamilie e.V. gespendet. Das hat mich tief berührt und mir auch die Kraft gegeben diesen Schritt zu wagen.
Nun ist es bald so weit und die OP kann beginnen. Wir mussten auf wärmeres Wetter warten, damit ich am Bauch nicht zu sehr friere und damit nicht versucht bin an die Wunde zu gehen, denn das verhindert die Wundheilung.
Mir wird diesmal die gesamte Milchleiste entfernt, und dann habe ich es geschafft. Ich kann mein Leben in vollen Zügen genießen.

Ach nein, doch nicht.

Ich habe ja meine Familie noch gar nicht gefunden. Wo ist sie?

Ich bräuchte eine Familie, am Besten mit größeren Kindern, die wissen wie man ältere Damen behandelt. Einen großen Garten, in dem ich meinen Mittagsschlaf in der Sonne machen kann.
Mit Großstädten und Menschenmassen kann ich nicht viel anfangen. Aber auf einem Dorf oder in einer kleinen Vorstadt würder ich mich wohl fühlen. Ich gehe auch sehr gern spazieren, auch noch große Strecken. Am Fahrrad laufe ich auch sehr gern, aber da schaffe ich nicht mehr sehr viele Kilometer, bin eben kein junges Gemüse mehr. Aber ich bin für mein Alter noch top fit und bewegungsfreudig.
Wer nimmt mich nach meiner OP auf und gibt mir ein Heim, wo ich meine Vergangenheit vergessen kann?

Liebste Grüße

Eure

Julia


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BeitragVerfasst: 21 Mär 2015, 13:32 
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Hier weiter Fotos.


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