liebe Kirsten, nein es ist nicht leicht einen Pflegi gehen zu lassen, auch wenn du dir 100% sicher bist dass es die richtige Familie ist.
Du siehst sie das erste Mal auf einem Foto, eingesperrt,hinter Gittern,oft in einem erbärmlichen Zustand, siehst die Angst in ihren Augen, die Verzweiflung.
dann werden sie gerettet und du wirst Pflegestelle du nimmst sie im Empfang,bist oft hunderte Kilometer gefahren,hast stundenlang gewartet Irgendjemand gibt sie dir in den Arm, du hältst ein stinkendes,verwahrlostes,ängstliches Bündel Hund im Arm. fährst nach Hause ,badest sie, gibst ihnen zu fressen. Am nächsten Tag stellst du fest, hier eine Verletzung,da eine Schramme, viel zu dünn, Durchfall haben sie meist auch. Langsam fassen sie vertrauen, lassen sich streicheln,freuen sich wenn sie dich sehen. Jeden Tag schleichen sie sich mehr in dein Herz, in deine Familie,deinen Tagesablauf in dein Leben Nach ein paar Tagen gehören sie zu deinem Leben.
Dann kommt der Anruf,die Mail: wir haben eine sehr nette Bewerbung. Du fängst an über den Abschied nachzudenken,willst du das wirklich? Dein Herz sagt nein, dein Verstand sagt:"ich kann nicht jeden behalten"
Die VK war sehr gut, ein Termin wird mit den Bewerbern vereinbart,der Tag des Abschiedes steht fest,dir geht es immer schlechter. Dann kommt die neue Familie und will den Hund holen, sehr nett,sehr lieb aber das nimmst du nicht wahr, dir zerreist es das Herz,du weinst,bist traurig,kommst dir vor wie ein Verräter.
Kurze Zeit später ist er/sie weg, auf dem Weg in das neue zu Hause. Du sitzt zu Hause und weinst, es ist leer geworden,egal ob noch zwei oder drei eigene da sind.
Aber es sind noch so viele andere da,die auf Rettung,Liebe und Geborgenheit warten, das tröstet dich und du stehst wieder auf.
Je ärmer und kränker sie sind,desto schwerer fällt es sie gehen zu lassen.
Liebe Kirsten du bist nicht alleine,es geht mir genau wie dir
_________________ man muss nicht blutsverwandt sein um ein Lebewesen bedingungslos zu Lieben (gelesen bei Facebook)
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